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Fruchtverbreitung - Samenverbreitung

Vorkenntnisse:  Grundbauplan der Pflanzen: Wurzel / Spross / Achse / Blätter / Blüten / Frucht (Fruchtbildung)
Benötigte Materialien: Arbeitsblattkopien, ein Bleistift, evtl. Buntstifte, eine Schere
Die beschriebene Unterrichtseinheit kann im Spätsommer/Herbst [August-Oktober] eingesetzt wer-den.
Die Nummern beziehen sich auf die Nummern der Beete im Karlsgarten.

Sachinformationen
 
Die Frucht ist das aus dem Fruchtknoten (Teil der Blüte) gebildete Organ, welches die (den) Samen bis zur Reife umschließt und dann zu ihrer (seiner) Verbreitung dient.
[nach Bertelsmann Universal Lexikon, Bd. 6, 1993]

Einige dieser Früchte sind weich und saftig; sie werden von Tieren gefressen, die den weichen Fruchtanteil ve-dauen, den geschützteren Samen jedoch unzerstört mit dem Kot wieder ausscheiden und so der Verbreitung der Samen dienen. Andere Früchte (sogenannte "Trockenfrüchte") werden wie die Haselnuss (82) [vergessene Nahrungsvorräte] oder die Große Klette (28) [verhakt im Fell] ebenfalls durch Tiere oder vom Wind [Schirmflieger: Lattich (24) / Segelflieger: Engelwurz (30a)] verbreitet. Wiederum andere Früchte bilden Einrichtungen, aus denen die Samen bei geeigneten Umgebungsbedingungen ausgestreut [Schlafmohn (47)] / entlassen [Erbsen (68)] werden.

Der Karlsgarten bietet zur Zeit der Fruchtreife - im Spätsommer und Herbst – verschiedenste Früchte, die von Schüler(inne)n ab Klasse 3 leicht untersucht und entsprechend der Fruchtverbreitungsweise eingeordnet werden können.

Hinweis: Die Früchte und Samen einiger Pflanzenarten des Karlsgartens sind für den Menschen giftig! - Geschmacksproben sind daher unbedingt zu unterlassen!
 
 

Unterrichtsverlauf

Anhand eines Arbeitsblattes (es sollte zu Beginn der Unterrichtsstunde durch den Lehrer / die Lehrerin kurz vorgestellt werden) werden die Schüler/innen angeleitet, Früchte (im Sinne der biologischen Definition) zu identifizieren und zu skizzieren. Auf der Grundlage dieser Untersuchungen sollen die Schüler/innen in der Lage sein, auf die Verbreitungsweise der Früchte zu schließen, ihre Skizzen entsprechend verschiedenen Verbreitungsmodi zu gruppieren. Hierzu sollen die Skizzen ausgeschnitten und auf ein zweites Blatt (Arbeitsblatt 2) neu um vorgegebene Abbildungen - Symbole für unterschiedliche Verbreitungstypen - gruppiert werden.
Als abschließende Aufgabe soll (ab Klasse 4 als Hausaufgabe) ein kurzer Aufsatz zum Thema "Frucht - Fruchtverbreitung" formuliert werden.

Alternativ (ab Klasse 3): Bearbeitung eines Lückentextes:

Früchte enthalten die Samen einer Pflanze. In der Nähe der Mutterpflanze können diese oft nur schlecht keimen. Daher müssen die Samen mit den Früchten möglichst von der Mutterpflanze weg transportiert werden. Die saftigen Früchte der (1) werden von Tieren gefressen. Hierbei nehmen manche Tiere die unverdaulichen Samen auf. Mit dem Kot der Tiere werden sie meist weit entfernt von der Mutterpflanze ausgeschieden und haben nun gute Chancen zu überleben. Die größeren Saftfrüchte der (2) werden häufig von Vögeln zu sicheren Fressplätzen getragen. Hier wird das Fruchtfleisch gefressen, die Kerne bleiben zurück. Andere Früchte, wie diejenigen der (3) besitzen Widerhaken, mit denen sie im Fell von Tieren hängen bleiben. Die Tiere tragen solche Früchte einige Zeit mit sich, bevor sie sie abstreifen. Wieder gelangen die Früchte durch Zufall an Orte, wo sie gut keimen und wachsen können. Auch der Wind sorgt für die Verbreitung vieler Früchte. Diese Früchte besitzen "Flügel" (4) oder "Fallschirme" (5).
 
Mögliche Eintragungen unter 1 - 5:
(Beispiele)
(1) - Mispel (78); Birnbaum (75); Apfelbaum (90)
(2) - Pflaumenbaum (76); Süßkirsche (89)
(3) - Große Klette (28)
(4) - Engelwurz (30a)
(5) - Lattich (24a); Giftlattich (24b)
 
 

 
 

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zuletzt bearbeitet am 22. VI. 2001